Historische Rebsorten - Der Podcast

Andreas Jung, Ulrich Martin

Der etwas andere Podcast für Weinliebhaber, die glauben schon alles über Wein zu wissen. Andreas Jung, Wissenschaftler und Ulrich Martin, Gründer von "Historische Rebsorten“, unterhalten sich über neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Rahmen der Erforschung seltener, wertvoller und wiederentdeckter Rebsorten. Durch die interdisziplinäre Herangehensweise von Andreas Jung entstehen neue, bisher noch nicht bekannte historische Zusammenhänge. Die Geschichte des Weinbaus wird umgeschrieben und die Familie der Rebsorten neu geordnet. Mehr Infos: Historische Rebsorten: www.historische-rebsorten.de read less
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Episodios

Episode 23: BLAUER MUSKATELLER – DIE MUSKATELLER
20-04-2024
Episode 23: BLAUER MUSKATELLER – DIE MUSKATELLER
Kennen Sie Muskateller-Weine? Vielleicht den Gelben Muskateller oder die Weine des Goldmuskatellers? Die besondere Muskateller-Aromatik hat ihre Fangemeinde. Bis zu seiner Wiederentdeckung, waren der Weinwelt die Weine des Blauen Muskatellers nicht bekannt. Obwohl unsere Vorfahren den wertvollen Muskateller, aufgrund seiner Fäulnisfestigkeit, in den früheren Mischsätzen in Süddeutschland anbauten. Die sortenreine Weine des Blauen Muskatellers haben eine besonders elegante Aromatik. Von der ersten Füllung an fanden sie in meiner Manufaktur einen reißenden Absatz. Weniger seifig als die Weine seines Verwandten, dem Gelben Muskatellers. Ein nicht so „schallendes“ Rosenbouquet wie beim Rosenmuskateller. Schon markant, dennoch sehr subtil, verleiht der Blaue Muskateller jedem Schluck einen enormen Trinkfluss. In der aktuellen Episode unseres Podcasts erfahren Sie wieder einmal von unserem Indiana Jones der Rebsorten spannendes Hintergrundwissen über eine der ältesten Rebsortenfamilie – DIE Muskateller! Wo kommen sie her? Wie haben sie sich bei uns verbreitet? Wie sind sie miteinander verwandt? Lauschen Sie den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Andreas Jung. Aktuell passend zur Jahreszeit finden Sie in der Online-Vinothek unseren spritzigen Blauen Muskateller. Ein Glas Rosé auf der Terrasse, Balkon oder im Garten - das ist Genuss pur! Einen Blauen Muskateller, als Vin Mousseux, finden sie hier: www.schmecken-sie-geschichte.de
Episode 19: KLIMAGESCHICHTE = WEINBAUGESCHICHTE
30-10-2023
Episode 19: KLIMAGESCHICHTE = WEINBAUGESCHICHTE
Klimaveränderungen, also Klimawandel, war DER Einflussfaktor für die Verbreitung der Weinreben. Grund sich mal genauer mit der Klimageschichte zu befassen. Klimaerwärmungen, aber auch klimatisch kühlere Phasen, beeinflussen die Ausbreitung, wie auch das Zurückziehen der Reben auf einen überlebensfähigen Standort. Ebenfalls zwangen Klimaschwankungen Völker und Kulturen Ihre angestammte Heimat zu verlassen, um sich in überlebensfähigen Regionen wieder anzusiedeln. Immer dabei unsere Kulturpflanze, die Weinrebe. Wenn, wie aktuell praktiziert, aus Marketinggründen oder aus gesetzlichen Vorgaben die Winzer nur wenige oder die falschen Rebsorten in ihrer Region anbauen (dürfen), kann es zu gravierenden Ernteverlusten kommen. Unsere Vorfahren passten das Sortenspektrum in ihrem Weinberg immer wieder den klimatischen Gegebenheiten (Terroir) an. Sie konnten aus einer wesentlich breiteren genetischen Vielfalt wählen und wurden gesetzlich nicht eingeschränkt. Andreas Jung, unser Ampelograph und Biologe, der sich in seinem Studium auf Umweltwissenschaft, Geobotanik und Limnologie spezialisiert hat, beschreibt Ihnen die klimatischen Verhältnisse der Vergangenheit. Was beeinflusste das Klima? Woher kommen seine Erkenntnisse? Erstaunlich welche extreme Klimaveränderungen unsere klimaerprobten Weinreben schon überstanden haben… Zusammen mit einem guten Glas Wein aus historischen Rebsorten, erfahren Sie erstaunliche Details über unsere Weinbau- aber auch Klimageschichte: www.schmecken-sie-geschichte.de
Episode 13: DIE PINEAUX IM 19. JHRD
26-04-2023
Episode 13: DIE PINEAUX IM 19. JHRD
Vergessen Sie ihr bisheriges Weltbild der Pinots. In dieser etwas speziellen Episode eröffnet Andreas Jung Ihnen eine noch völlig unbekannte Pinot-Welt. Wir schauen zurück an den Beginn der Rebsortenkunde. Nach der französischen Revolution war es in der französischen Ampelographie üblich, Rebsorten mit ähnlichen und/oder identischen Merkmalen in Sortengruppen zusammenzufassen. Spätburgunder, Weißburgunder, Grauburgunder, Schwarzriesling, etc. mit ihrem ähnlichen Aussehen werden in der heutigen Weinwelt als Pinots oder Burgunder bezeichnet. Sie haben Ihre eigene Geschichte und Stammbaum. Es handelt sich um die wohl bekannteste Sortengruppe. Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts bestand eine andere Nomenklatur als heute üblich! Neben den heutigen Pinots, die damals als „Gamez“ deklariert wurden, gab es weitere Sortengruppen wie z.B. „les Cots“, „les Tresseaux“, „les Troyens“, „les Noiriens“ oder „les Pineaux. Unser „Indiana Jones“ schaut den Ampelographen des 18. Und 19. Jahrhunderts ganz genau auf die Finger. Er entdeckt bisher völlig unbekannte Zusammenhänge, wodurch immer klarer wird, dass früher andere Pinots wertgeschätzt wurden. Er entdeckte, dass die meisten Synonyme des heutigen Spätburgunders eigenständige Rebsorten waren. Jeder Weinliebhaber, der bisher glaubte, die Welt der Pinots gut zu kennen, wird durch das schwer durchschaubare Durcheinander restlos verwirrt. „Man“ stellt am Ende der Episode fest, dass man eigentlich nichts wusste. Wer den früheren Pineaux sensorisch auf die Spur gehen möchte, findet die passenden Weine in unser Online-Vinothek: www.schmecken-sie-geschichte.de
Episode 8: SORTENGRUPPE - REBSORTE - KLON
18-11-2022
Episode 8: SORTENGRUPPE - REBSORTE - KLON
Eine Rebsorte ist ein „Individuum“. Nicht erkannt oder verwechselt, wird sie falsch benannt, falsch eingeordnet, verliert ihre Identität und geht letztendlich verloren. Die neue, moderne Rebsortenkunde verlagert sich immer mehr ins Labor. Im Rahmen der Genanalyse wird er Genotyp einer Rebsorte bestimmt. Dabei kommt es bei sehr alten Rebsorten zu Fehlbestimmungen. Beispiel: Spätburgunder, Weißburgunder, Ruländer, aber auch Schwarzriesling (Pinot Meunier) haben denselben Genotyp. Die klassisch arbeitenden Ampelographen begutachten den Weinstock in der Natur, unterscheiden Sorten am Habitus. Sie bestimmen den Phänotyp. Ausgesprochen hilfreich bei den oben genannten Sorten mit unterschiedlicher Beerenfarben. Dennoch ist die klassische Ampelographie ein schwieriges Handwerk, denn viele Sorten unterscheiden sich nur an schwer erkennbaren Merkmalen. Sie denken: „Was interessiert mich, was die da detailverliebt diskutieren?“ Fehler in der Sortenerkennung führen zu falschen Benennungen und haben rechtliche Auswirkung im Umgang mit dem Pflanzgut, aber auch im Weinbezeichnungsrecht. Letztendlich führen Fehler in diesem bisher unbeachteten Fachbereich, im Rahmen des sortenreinen Weinanbaus, auch zu eklatanten Fehlern bei der Benennung dessen, was Sie im Glas haben!! Ergänzend hier verlinkt ein sehr informativer Blogbeitrag von Dr. Matthias Neske. (https://chezmatze.de/2022/11/07/die-weite-welt-der-rebsorten-und-klone/) Passend zu diesem Thema empfehle ich Ihnen einen 2020-er Blauen Arbst (996) aus meiner Online-Vinothek: www.schmecken-sie-geschichte.de